Wenn du mit dem eigenen Pkw nach Großbritannien reisen möchtest, dann kannst du entweder den Eurotunnel nutzen oder mit der Fähre nach England übersetzen. Auch während deiner Reise in England kommt vielleicht einmal eine Fahrt mit der Fähre in Betracht, wenn du auf vom Festland auf eine der Kanalinseln wie Scilly oder Guernsey übersetzen möchtest. Die Organisation der Überfahrt ist ganz unkompliziert, da du die Überfahrt direkt bei den Reedereien oder über ein Buchungsportal buchen kannst.
Für die Fahrt mit der Fähre bestehen zwischen dem europäischen Festland und Großbritannien verschiedene Fährverbindungen. Es empfiehlt sich also einerseits die Angebote hinsichtlich Preis-Leistungs-Verhältnis zu vergleichen. Andererseits möchtest du vielleicht direkt zu einem Ort in England übersetzen, von dem aus du nicht mehr allzu weit bis zu deinem nächsten Zielort fahren musst. Auch die Abfahrts- und Ankunftszeiten sind zu bedenken, damit sie gut in deinen Reiseplan passen.
Es lohnt sich auf jeden Fall, die Preise zu vergleichen. Je zeitiger du buchst, desto günstiger sind unter Umständen die Überfahrten. Bei der Buchung ist es wichtig, genaue Details zur Fahrzeuggröße anzugeben, v. a. wenn du mit einem Anhänger oder Wohnwagen übersetzen möchtest.
Buchst du eine Nachtfahrt, beispielsweise auf der langen Überfahrt nach Hull im Norden Englands, so besteht auch die Möglichkeit eine Kabine zu buchen, damit du unterwegs besser schlafen kannst. Ansonsten gibt es auch genügend Sitzmöglichkeiten an Bord, die sich jedoch in größeren Räumen befinden.
Die kürzeste Überfahrt mit der Fähre vom Festland direkt in den Süden von England ist die Verbindung nach Dover vom französischen Calais aus. Auch von Bologne in Frankreich gibt es eine Verbindung nach Dover. Eine weitere mögliche Überfahrt ist die Strecke von Dieppe in Frankreich nach Newhaven. Wer direkt in den Norden möchte, der sollte nach Hull von Zeebrugge in Belgien oder Rotterdam in den Niederlanden aus fahren.
Die Fähren kannstdu direkt bei den folgenden Reedereien buchen:
Brittany Ferries: https://www.brittany-ferries.co.uk/
DFDS Seaways: https://www.dfds.com/de-de/
P&O Ferries: https://www.poferries.com/de#route
Stena Line: https://www.stenaline.de/
Alternativ kannst du auch auf der Webseite https://www.aferry.com/de-de/ die verschiedenen Strecken bzw. Fähren buchen.
Außerdem kannst du auf dieser Webseite auch die Tickets für den Eurotunnel buchen, falls du doch mit dem Auto nach England reisen möchtest.
Wer von Großbritannien aus nach Irland mit der Fähre reisen möchte, der findet Fährverbindungen auch unter:
Irish Ferries: https://www.irishferries.com/de/Travel-to-Britain/
Schau dir einfach einmal auf dieser Karte bei Google die Strecken an:
Vor der Überfahrt nach England solltest du genügend Zeit einplanen, falls es unterwegs auf der Fahrt zum Fährhafen zu Staus kommen sollte.
Nachdem du am Fährhafen angekommen bist, musst du, ähnlich wie am Flughafen, vor der Überfahrt mit der Fähre beim Fährunternehmen einchecken. Dafür benötigst du deine Buchungsbestätigung und deine Reisedokumente. Du erhältst dann deine Bordkarte und weitere Informationen zur Fährüberfahrt. Darüber hinaus musst du, da Großbritannien nicht mehr zur EU gehört, nun auch durch eine Passkontrolle. Dafür benötigst du deinen Reisepass. Ein Personalausweis für EU-Bürger ist inzwischen nicht mehr ausreichend. Des Weiteren musst du am Fährterminal auch durch die Sicherheitskontrolle.
Es ist also notwendig, für die Zeit am Fährterminal genügend Zeit einzuplanen, denn eventuell musst du am Fährterminal etwas Zeit verbringen. Behalte die Abfahrtszeiten im Blick, damit du rechtzeitig im Boarding-Bereich bist und mit deinem Fahrzeug auf die Fähre fahren kannst.
Wenn du bisher noch nie mit einer Fähre übergesetzt bist, dann stellen sich dir vermutlich so einige Fragen zum Ablauf, nicht nur zur Buchung, sondern auch zur Überfahrt an sich.
Nachdem du auf der Fähre auf den dir zugewiesenen Platz gefahren bist, parkst du dein Auto und verlässt es dann. Vergiss nicht, die Handbremse zu ziehen, damit dein Fahrzeug fest auf der Fähre steht. Denk auch daran, es abzuschließen, bevor du hinauf in das Innere der Fähre gehst. Folge den Sicherheitshinweisen auf der Fähre und lies dir auch die Anweisungen dazu durch, wie du dich im Notfall verhalten sollst.
Für die Überfahrt empfiehlt es sich, sofern du keine Kabine gebucht hast, sondern einen der Sitzplätze in den Aufenthaltsräumen der Fähre nutzt, Ohrstöpsel, ein Nackenkissen, eine Schlafmaske und warme Sachen mitzubringen, damit dir nachts nicht kalt wird. Generell ist wichtig, immer auf deine persönlichen Sachen, die du mit an Bord gebracht hast, zu achten.
Reisetipp, falls du schnell von der Reisekrankheit geplagt sein bzw. seekrank werden solltest: Es ist nicht unbedingt notwendig, Tabletten zu nehmen, die als Nebenwirkung meist auch dazu führen, dass man schläfrig wird. Stattdessen gibt es spezielle Akupressur-Armbänder gegen die Reiseübelkeit, die du dir vor deiner Reise besorgen kannst. Bei Reiseantritt bindest du sie einfach um deine beiden Handgelenke genau an den Punkt, der in dem kleinen Heftchen, das dem Armband beigepackt ist, beschrieben wird. Sie haben einen Knopf, der drei Finger breit unter deinem Handteller vom Mittelfinger aus Druck ausübt und dafür sorgt, dass dir unterwegs nicht schlecht wird.
An Bord der Fähren kannst du etwas zu Essen und zu Trinken kaufen. Ähnlich wie auf Flughäfen gibt es kleine Läden, Restaurants und Bars, wo du dir die Zeit vertreiben kannst. Was auf der Fähre angeboten wird, hängt eben immer von der gewählten Strecke ab. Je länger die Strecke, desto größer ist das Angebot. Du kannst dich auf der Fähre auch an Deck begeben, um die Seeluft zu genießen.
Die nahende Ankunft am Ende der Überfahrt wird den Passagieren über Lautsprecher mitgeteilt. Du solltest dann natürlich darauf achten, dass du rechtzeitig wieder am Auto bist, damit die Fahrzeuge, die hinter deinem parken, auch wieder zügig von der Fähre fahren können. Bedenke auch, dass du bei der Ankunft eventuell auch wieder durch die Passkontrolle musst. Folge in dem Fall einfach den Hinweisschildern und Informationen am Fährterminal.
Zur Isle of Wight fahren verschiedene Fähren von Portsmouth und teilweise auch von Lyimgton und Southampton aus. Unter anderem sind dies Red Funnel: https://www.redfunnel.co.uk/en/ und Wightlink Ferries: https://www.wightlink.co.uk/.
Auch für diese Überfahrten gibt es Unterschiede im Hinblick auf Preise und Dauer der Überfahrt. Ansonsten gilt es – abgesehen von der Passkontrolle, die natürlich innerhalb von Großbritannien entfällt - die gleichen Dinge wie für eine Überfahrt vom europäischen Festland nach Großbritannien zu beachten.
Informationen zu Fährverbindungen zwischen den einzelnen Inseln findest du unter: https://www.scillyboating.co.uk/ für die St. Mary’s Boatmen Association. Fähren vom Festland von Penzance in Cornwall zu den Inseln kannst du beim Isle of Scilly Travel Centre buchen unter: https://www.islesofscilly-travel.co.uk/.
Im Ärmelkanal zwischen England und Frankreich gibt es eine Inselgruppe, die als Kanalinseln bekannt sind. Zu den Kanalinseln gehören Alderney, Guernsey, Herm, Jersey und Sark. So liegt Jersey, die größte der Kanalinseln, gerade mal 22 km vor der Küste der französischen Normandie. Die zweitgrößte Kanalinsel ist Guernsey und die drittgrößte ist Alderney. Herm wiederum ist nur 3 km von Guernsey entfernt. Die Insel Sark ist die kleinste Kanalinsel und eine autofreie Insel. Mit ihren historischen Stätten, Naturschutzgebieten, Wassersportmöglichkeiten und Wanderwegen durch wunderschöne Landschaften sind die britischen Kanalinseln ein beliebtes Reiseziel.
Auch für die Kanalinseln gibt es verschiedene Fährunternehmen, mit denen du übersetze kannst. So betreibt Condor Ferries (https://www.condorferries.co.uk/) Fährverbindungen von mehreren Häfen in England und Frankreich zu den Kanalinseln. Sie bieten Routen von Poole und Portsmouth nach Guernsey und Jersey an. Die Überfahrten dauern je nach Route zwischen 2,5 und 4 Stunden.
Die französische Reederei Manche Iles Express (https://www.manche-iles.com/en/) bietet Fährverbindungen zu allen vier Kanalinseln an.
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