Seit einigen Jahren gibt es weltweit eine ganz neue Möglichkeit, unterwegs auf Reisen zu übernachten: Airbnb. Auch wenn vielen diese Plattform durchaus bekannt ist, so trifft dies nicht unbedingt auf jeden zu und so manch einer hat nur davon gehört, sie aber bisher nicht genutzt. Grund genug, um bei den England Notes einige Informationen darüber zusammenzutragen.
Was genau ist also Airbnb? Nun, Airbnb bietet Privatleuten, die ein oder mehrere Zimmer, eine Wohnung, ein Haus oder eine Etage in einem Haus vermieten möchten, die Möglichkeit, auf der Webseite von Airbnb eine Anzeige zu schalten. Dafür erhält Airbnb bei erfolgreicher Vermittlung eine Provision. Auf der anderen Seite stehen die Urlauber bzw. Reisenden, die eine Unterkunft suchen und dann über Airbnb die Angebote der Privatanbieter annehmen. Eigentlich ganz simpel. Alles läuft also von privat an privat, denn wohlgemerkt ist die Webseite nicht für gewerbliche Anbieter von Unterkünften gedacht.
Das Tolle an der Sache ist, dass man dadurch oft günstiger als in einem Hotel in einer schönen und zentral gelegenen Gegend übernachten kann. Gleichzeitig erhält man einen kleinen Einblick, wie die Einheimischen leben und kommt mit ihnen in Kontakt. Dies ist schließlich ein wichtiger Teil des Reisens. Außerdem bekommt man meist vom Gastgeber auch noch viele gute Tipps zu Restaurants und Cafés vor Ort, die man nicht unbedingt in jedem Reiseführer findet.
Es gibt verschiedene Arten von Unterkünften: Zimmer mit Gemeinschaftsbad, Zimmer mit eigenem Bad, manche Unterkünfte bieten die Nutzung der Küche oder der Gemeinschaftsräume mit an. Es gibt auch die Möglichkeit, ein ganzes Apartment oder ein ganzes Haus zu mieten. Je nach Art der Unterkunft hat man mehr oder weniger Privatsphäre. Sofern es in der Unterkunft eine Küche gibt bzw. diese mit genutzt werden darf, kann man sogar vor Ort selbst kochen und dadurch Geld sparen, wenn man möchte.
Nun fragt sich aber vermutlich auch so mancher, wie es um die Sicherheit bestellt ist. Zum einen kennt man den Gastgeber ja nicht und zum anderen lässt dieser „fremde Leute“ einfach so in sein Haus oder seine Wohnung! Ist das denn sicher? Die Antwort: Ja, ist es. Erstens läuft sämtliche Kommunikation über die Webseite von Airbnb, denn wenn man einmal eingeloggt ist und eine Unterkunft gebucht hat, tauscht man die Nachrichten mit dem Gastgeber über die Webseite von Airbnb aus und diese können damit zurückverfolgt werden und sind so sicher. Zweitens laden sowohl Gastgeber als auch Gast auf der Airbnb-Webseite ein Foto im Profil hoch. Zusätzlich lädt der Gast auch ein Foto des Reisepasses hoch. Dieses Foto kann der Gastgeber sehen und weiß damit genau, wen er in seine privaten vier Wände lässt. Somit kann nicht jeder X-beliebige vor der Unterkunft erscheinen. Als Gast sieht man außerdem neben dem Foto auch eine genaue Beschreibung der Unterkunft.
Die Registrierung als Gast ist bei Airbnb denkbar einfach. Man erhält wie sonst auch einen Zugang mit Passwort. Airbnb prüft außerdem, dass die angegebene Telefonnummer gültig ist und sendet per SMS einen Sicherheitscode auf das Handy, den man durch Eingabe auf der Webseite bestätigt. Dies wird auch zu einem späteren Zeitpunkt hin und wieder passieren, beispielsweise wenn man sich über ein anderes Smartphone einloggt, das AirBnB noch nicht registriert hat. Auch dann gibt man den neuen Sicherheitscode wieder ein und es geht problemlos weiter.
Zusätzlich zu seinen Kontaktdaten und Angaben zu Zahlungsdetails sollte man auch für den Gastgeber etwas über sich selbst schreiben. Schließlich übernachtet beim Gastgeber und überschreitet damit quasi die Schwelle zur Privatsphäre. Also durchaus verständlich.
Außerdem muss man, wie schon erwähnt, ein Foto und ein Foto des Reisepasses hochladen. Die beiden Fotos werden dann miteinander verglichen, damit auch sichergestellt ist, dass es sich bei dem Gast wirklich um diejenige Person handelt, die sich registriert.
Nach erfolgreicher Registrierung gibt man das gewünschte Reiseziel sowie den Reisezeitraum ein und erhält eine Liste von Fotos zu den Unterkünften, die außerdem auf der dazugehörigen Karte markiert sind. Damit kann man sofort sehen, in welchem Stadtteil sich die Unterkunft befindet. Zusätzlich zu den Fotos sind die detaillierten Beschreibungen der Unterkunft hinterlegt. Die angegebenen Preise sind die reinen Kosten für die Übernachtung. Dazu kommen dann noch eine Bearbeitungsgebühr sowie eine Gebühr für die Reinigung. Auch die Zahlung ist sicher und problemlos und erfolgt direkt an Airbnb.
Sollte es aus irgendwelchen Gründen nötig sein, die Übernachtung zu stornieren, so kann man dies in den meisten Fällen problemlos tun und zahlt ggfs. nur die Buchungsgebühr. Angaben dazu findet man immer bei den Informationen zur jeweiligen Unterkunft. Man sollte bedenken, dass die Stornierungsmöglichkeit auch seitens des Gastgebers besteht. Es ist sicherlich relativ selten, aber es kann eben auch bei dem Gastgeber einmal etwas dazwischen kommen, das seinerseits eine Stornierung zur Folge hat. Deshalb lohnt es sich, immer einen Plan B im Hinterkopf zu haben, also entweder auf eine andere Airbnb-Unterkunft auszuweichen oder doch ein Hotel oder Hostel zu buchen. Bereits erfolgte Zahlungen an Airbnb bekommt man entweder bei einer neuen Buchung gutgeschrieben oder der Betrag wird problemlos erstattet.
Sowohl für den Gastgeber als auch für den Gast gibt es die Möglichkeit, nach dem Aufenthalt eine Bewertung abzugeben. Durch deine Bewertung als Gast können sich andere Interessenten einen ersten Eindruck vom Gastgeber und von der Unterkunft bekommen. Zukünftige Gastgeber wiederum können sich über die Gäste ein Bild machen und erkennen, ob sie beispielsweise zuverlässig sind. Sofern dazu Angaben gemacht werden, sollte man auch unbedingt auf die Hausregeln achten und diese respektieren.
Hast du Anmerkungen, Kommentare oder Fragen? Dann hinterlass hier gern deine Nachricht: